Hi Leute,
wir sind nun in cusco und haben eine dermassen schoene tour mit einem netten schweizer paerchen unternommen, dass ich das gar nicht alles beschreiben kann. ich lass nebenher grad meine bilder auf cd brennen.
es sind schon drei stueck voll. aber der reihe nach. als wir in lima gelandet sind haben wir erstmal ganz schoen probleme gehabt. von meereshoehe auf 3800 meter merkt man durchaus. man fuehlt sich wie sonntagmittag nach einem anstrengenden wochenende und das atmen faellt schwer. aber cocatee (ja, aus diesen blaettern wird auch cocain gemacht) und viel wasser helfen darueber hinweg. am naechsten tag hat man sich schon an die hoehe gewoehnt. wir haben in unserer pension die besagten schweizer getroffen. mit denen haben wir am tag darauf pisaq mit dem dazugehoerigen markt besucht und ich haben mir ein schicke wollmuetze gekauft, die ich beim besuch der inkaruinen in luftiger hoehe bei regen gleich benutzen konnte.
tags darauf sind wir mit ihnen entlang des urubambatles richtung touristenhochburg macchupicchu gepilgert (um alle an dieser stelle zu beruhigen, die den spiegelartikel gelesen haben, wir waren weder gefangen, noch wurden wir ausgeraubt und ueberhaupt ist dieser artikel ziemlicher scheiss). also urubamba… die stadt, die wie der fluss und das tal heisst, war unser naechstes ziel. dort hatten wir die bisher schoenste unterkunft mit einem blumenuebersaehten innenhof und einer aeusserst netten herbergsmutti. da haben wir uns eine inkasaatexperimentieranlage angeschaut. wer jetzt nich weiss was einen inkasaatexperimentieranlage ist braucht sich nicht zu schaemen – es sind kreisfoermig angelegte gaerten, wunderschoen anzusehn. nachher gings weiter im klapprigen taxi ueber schotterpisten zu den salzterassen. da kommt heisses salziges wasser aus dem berg und die urubambatalbewohner haben kleine becken zur salzgewinnung angelegt. dass das auch schoen war, brauch ich nicht zu erwaehnen gell? tags daruaf sind wir wieder per taxi nach ollanta gefahren. dort habn wir wieder eine inkaruine bestaunt und wollten dann am nachmittag die karten fuer den zug nach aguas calientes kaufen. von dort aus besucht man die touriattraktion nummer eins, den machu picchu. am kartenschalter erwartete uns eine unangenehme ueberraschung. die bahn fuhr nicht, weil es einen streik gab. und um das alles noch schlimm zu machen, der zug ist die einzig verbindung dort hin. was machen wir jetzt? unsere schweizer freunde hatten nun schon ihren flug in den urwald gebucht und hatten somit keine zeit noch zu warten. also entschieden wir uns, einen abenteurlichen weg durch die berge bis nach santa teresa zu fahren und den rest zu laufen. von da gibt es naemlich keine strasse (strasse=schotterpiste) mehr. also sind wir mit einem taxi morgens los und mussten als erstes eine 2 stuendige zwangspause einlegen, da an der strasse gebaut wurde. das war auch gleichzeitig die abenteuerlichste baustelle die ich bisher gesehn hab. wir sind mit unserm taxi zwischen lkws, radladern, kurzum diesen ganzen klimbim den man braucht um einen strasse in einen berg zu hacken, durchgerauscht. (man sollte an dieser stelle mal erwaehnen, dass in peru nur rennfahrer wohnen) als wir dann ueber den berg waren, ging unsere piste durch ein bergurwald und mehrere bergbaeche. ich moechte an dieser stelle ein lob an den automobilhersteller toyota aussprechen. dessen fahrzeuge sind hier sehr beliebt und an robustheit kaum zu uebertreffen. unser taxifahrer wollte uns nur bis santa maria fahren und von da aus sollten wir einen colectivo nehmen. das sind kleinbusse, die alle einsammeln und dann losfahren. als wir dann in diesen drinsassen und auf der piste nach santa maria waren, wusste ich auch, warum er nicht da hinfahren wollte. sowas hab ich noch nicht erlebt. rechts hunderte meter berg, links hunderte meter tal, dazwischen ein feldweg gerade so breit, dass ein colectivo drauf fahren kann. und wenn ich vorhins von rennfahrern sprach, hatten wir diesmal einen formel eins piloten am steuer. den gedanken wass ohl passiert, wenn jetzt vorn ein reifen platzt hab ich mal lieber schnell beiseite geschoben und mir eingeredet, dass der mann weiss was er tut und ueberhaupt, hab doch mal mehr vertrauen in die hiesige bevoelkerung. jedenfalls spuckte uns der minibus in einem minidorf in den bergen wieder aus und wir waren noch am leben. aber es war bereits zu spaet um den fussmarsch nach aguas calientes anzutreten. also bliebn wir ueber nacht. wie sich herausstellte, war an diesem abend und tags darauf ein fest. die jungs, die mit uns im colectivo mitfuhren waren taenzer, die ich in den fruehen morgenstunden auf dem marktplatz bewundern konnte. neun uhr brachen wi dann zu unserem marsch auf. bei peruanische zeitangaben kann man getrost ein drittel draufrechnen. statt der 4-5 stunden waren wir mit einigen gemutelichen pasuen fast 8 stunden unterwegs. aber es hat sich sehr gelohnt. als erstes mussten wir den fluss mit einer kleinen seilbahn ueberwinden. mit seilbahn meine ich eine ladeflaeche mit platz fuer max zwei leute, zwei rollen an einem tragenden seil und einem seil zum ziehen. dann gings entlang des flusses durch atemberuabende landschaft. spaeter stiessen wir auf die zugschienen richtung aguas calientes. diese folgten wir ueber etliche bruecken bis wir den ort erreichten. erschoepft suchten wir uns ein hostel. unser geld war auch ausgegangn und wir waren im glauben, dass es in einer tourihochburg wenigstens einen geldautomaten gaebe – weit gefehlt. ueberall laechelte uns das visazeichen von shops und restaurants an, aber kein bargeld. zum glueck hatten janine & rosalino gebuegend geld dabei. denn es ist weder moeglich den uebertuerten
machu picchu noch die nicht weniger ueberteuerte bahn zurueck nach cusco mit der karte zu bezahlen, d.h. ohne die beiden waeren wir ziemlich angearscht. aber es hat gerade gereicht um alles zu bezahlen.
da die bahn ja nun wieder fuhr und neue touris in den ort kamen und die steckengebliebenen wieder weg wollten, entschieden wir uns den allerersten bus in die inkabergstadt zu nhemen und vorher noch zugtickets zu kaufen. also halb fuenf aufstehn. und wir waren nicht die einzigen, die diese idee hatten. wir erwischten noch 4 platze im zug und auch der bus 6:30 hat uns mitgenommen. oben erwartete und stroemender regen, und eine in nebel gehuellte stadt. diese anlage ist unglaublich. die inkas hattens echt drauf. es ist (vermutlich nicht nur mir) ein raetsel wie sie das ohne bagger, mischer und elferzug auf der spitze eines berges bauen konnten. das wetter wurde dann zunehmend besser und die anderen touris bevoelkerten so langsam die stadt. wir traten dann den abstieg an, um unseren zug zu bekommen. dort sind wir alle erstmal eingeschlafen. in ollanta sind wir dann ausgestiegen und haben unser gepaeck geholt, was wir im hotel hinterlegt hatten. dann gings per taxi durch die einbrechende nacht zurueck nach cusco. wir alle waren ziemlich froh, als wir wieder in unser herberge waren. da unsere schweizer heute nach puerto maldonado in den urwald aufgebrochen sind, haben wir zum abschied noch ein feines abendbrot zusammen eingenommen. wir wuenschen den beiden weiterhin viel glueck auf ihren wegen, die sie noch bis april durch suedamerika machen. so jetzt aber erstma genug, ich muss mich mal um die kranke anne kuemmern. die hats seit gestern bauchweh und durchfall. also denn bis bald.

unser erster mate de coca

thats cusco

markt in pisaq

wir, ruinen, regen

rosalino, janine, marcel, anne & inkasaatexperimentieranlage

hospedaje los jardinos – selber uebersetzen 🙂

lonesome wandersmann

auf dem weg nach aguas calientes

last but not least das obligatorische touribild vom machu picchu